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SurvCARE HESSEN
Die Epidemiologie multiresistenter Erreger (MRE) profund zu analysieren und besser zu verstehen sind wesentliche Ziele von SurvCARE Hessen, einem Projekt des MRE-Netz Mittelhessen zur Surveillance Carbapenem-resistenter Erreger in Hessen.
Herzstück des Projektes ist die am Deutschen Forschungszentrum für Infektionsforschung (DZIF) des Institutes für Medizinische Mikrobiologie der Universität Gießen durchgeführte Ganzgenom-Sequenzierung Carbapenem-resistenter Erreger in Verbindung mit einer Analyse der dadurch gewonnen Daten mittels einer speziellen, hoch komplexen biomedizinischen Datenbank.
Dritter Kooperationspartner des Projektes ist das Hessische Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG) in Dillenburg.
Die erworbene und extrachromosomal auf andere Bakterienspezies übertragbare Resistenz gegen das Reserveantibiotikum Carbapenem steht weltweit im Fokus der Problematik multiresistenter Keime, zumal diese Wirkstoffgruppe derzeit als schärfste Waffe gegen gramnegative Erreger gilt und neue Antibiotika auf unabsehbare Zeit nicht verfügbar sein werden.
SurvCARE Hessen wird grundlegende Erkenntnisse über die Verbreitung, Verteilung und die Ausbreitungswege multiresistenter Erreger hervorbringen und Zusammenhänge zwischen in einzelnen klinischen Isolaten und im Rahmen von Ausbruchsgeschehen nachgewiesenen Carbapenem-resistenter Erreger bestätigen oder ausschließen. Darüber hinaus können die SurvCARE-Daten mittels der biomedizinschen Datenbank der Giessener Mikrobiologie mit Isolaten anderer – nationaler wie internationaler - Labore abgeglichen werden.
Neben epidemiologischen Erkenntnissen lassen sich vom Projekt auch positive praktische Auswirkungen erwarten, beispielsweise hinsichtlich gezielter und effektiver Anpassung der Maßnahmen zur Verhinderung einer Weiterverbreitung Carbapenem-resistenter Erreger und die damit einhergehende Entlastung der Ressourcen im stationären, aber auch im ambulanten Sektor.
SurvCARE wird bezüglich Carbapenem-resistenter Erreger bildlich gesprochen den Eisberg freilegen, von dem bisherige Untersuchungsmethoden nur ein beliebig kleine Spitze sichtbar machen konnten. Dies ist Voraussetzung dafür, dass hinsichtlich effektiver Maßnahmen zur Steuerung und Bekämpfung der Problematik, Gewissheit und weniger Mutmaßung das konkrete Handeln leitet.
Zu Informationen und Formularen sowie zu den Vorträgen der Auftaktveranstaltung siehe rechte Spalte.